Die Gründung
des Kleingärtnervereins "Kiautschou" war am
|
||
04. November 1904
|
|
Heute zählt der Verein "Am Wiesenquell" zu einem der sieben ältestens Kleingartenanlagen von Chemnitz und ist Bestandteil des größten zusammen-hängenden Kleingartengebietes der Stadt. Der Standort des Vereins ist gekenn-zeichnet durch seine reizvolle landschaftliche Lage am nördlichen Rand des Zeisigwaldes mit freien Blick auf die Landschaft in Richtung Frankenberg. Er lässt sich zurückführen auf die 1904 gegründete Kleingärtneranlage "Kiautschou", die sich in ihrer wechselvolle Geschichte stets weiterentwickelte. Nach der Gründung befand sich das Gelände der Sparte auf dem Eisenbahngelände zwischen den Werkstätten und den Dresdner Gleißen.
Anfangs zählte die Sparte 116 Mitglieder. Später gibt es 255 eingetragene Mitglieder, die 251 Parzellen bewirtschaften.
Der 1. Weltkrieg griff zerstörend auf die Entwicklung ein, aber es gab auch einen tiefen Einschnitt in die Vereinsentwicklung durch die Kündigung des Geländes im
Jahr 1921. Der Verein "Kiautschou" mußte die lieb gewordene Scholle verlassen.
Mit der Stadt Chemnitz geführte Verhandlungen führten zum Erfolg, dass ein Steinbruchgelände, gelegen in der Nähe der Dresdner Strasse, zur Verfügung gestellt wurde. Somit konnte im Oktober 1923 ein
Neuaufbau des Kleingartenvereins "Kiautschou" mit 100 Mitgliedern auf dem heutigen Gelände beginnen.
Über 32.000 Pflichtstunden wurden geleistet. Das Gelände wurde aufgeteilt, Parzellen angelegt, Strassen und Wege gebaut. Für die Kinder wurde ein Spielplatz eingerichtet.
Schon Pfingsten 1924 konnte das neue Vereinsheim eingeweiht werden. 1925 konnte das Terrain erweitert werden. Die Anzahl der Gärten stieg auf 165. 1928 folgte eine Erweiterung/ Anbau des
Vereinsheimes und der Kinderspielplatz
wurde vergrößert.
Das 25-jährige Vereinsjubiläum fand im August 1929 in Bochmann´s
Ballhaus, im Stadtteil Chemnitz Hilbersdorf (Frankenberger Strasse), statt.
Nach 1945 änderte sich Vieles im Verein. Nicht nur der Name, der auf einer
ehemaligen Kolonie basierte, verschwand. Der Verein wurde in "Am Wiesenquell" umbenannt. 1962 wurde die Sparte um ca. 140 Gärten erweitert und 1971 kamen nochmals 25 Parzellen dazu.
Die Wende stellte neue Anforderungen an den Verein und an seinen Vorstand. Der Verein wurde unter der Nr. 142 ins Vereinsregister eingetragen. Nun gab es keine Materialschwierigkeiten mehr, so dass lang geplante Vorhaben, wie die Erneuerung des Hauptweges, die Elt-Erdverkabelung, die jedes Mitglied mit 750,00 DM mitfinanziert hat. Auch die Wegebeleuchtung, die Umstellung der Wasserleitungen
auf HD-Rohr sowie die Sanierung des Vereinsheimes wurde mit der Kraft der Mitglieder realisiert. Insgesamt konnten so für über 130 T € Werte geschaffen werden.
Anlässlich der 100-Jahr Feier im Jahr 2004 entstanden u.a. ein Traditionszimmer,
ein Biotop und ein Jahrhundertgarten. Seit 2007 beteiligt sich der Verein jährlich an der Aktion "Tafelgärten", deren Erträge der "Chemnitzer Tafel" zu Gute kommen.
2008 wurde eine neue Klärgrube gebaut und eine Gemeinschaftskompostieranlage geschaffen. 2009 wurde eine überdachte Wanderrast vor der Sommerhalle errichtet.